âEURžIn der Kommunalpolitik kommt es darauf an, mit den Menschen vor Ort im Gespräch zu sein. Dieses war immer unser Thema und wird von allen Fraktionsmitgliedern intensiv gelebtâEURœ, so unser Fraktionsvorsitzender Andreas Witte zur aktuellen Diskussion rund um die âEURžSpielplatzleitplanungâEURœ
Hierzu gehören noch ein paar klarstellende Informationen nach der jüngsten Berichterstattung.
Dass Konzept wurde aufgrund des Antrages der SPD-Fraktion im Februar 2020 beschlossen. Gegenstand war ein Konzept für den Ausbau, Unterhalt und gegebenenfalls Rückbau der Spiel- und Bolzplätze der Stadt Hörstel durch ein externes Büro erarbeiten zu lassen. Dieses sollte dann laut Beschluss in den interfraktionellen Runden vorgestellt und diskutiert werden.
Die Inhalte dieser im Dezember 2020 vorgestellten Planung wurden zunächst von allen Beteiligten dankbar zur Kenntnis genommen, liefert es doch eine Einschätzung aus fachplanerischer Sicht und einige Handlungsempfehlungen zum weiteren Vorgehen. Von vergeudeten Ressourcen zu sprechen, halten wir daher für nicht zielführend. Letztlich können die Anregungen auch individuell in den nächsten Jahren bei der Gestaltung der Spielplätze gewinnbringend eingesetzt werden.
Statt nun den im Rat beschlossenen Weg der interfraktionellen Runden und der öffentlichen Diskussion in diesen Formaten zu folgen, wurden zunächst Online-Workshops durch die Stadtverwaltung im Frühjahr 2021 angesetzt, um das Konzept vorzustellen. Die Beteiligung war allerdings - losgelöst von Politik und Verwaltung - eher dünn.
In den folgenden Wochen wurden darauf viele kritische Wortmeldungen der Bürgerschaft und vor allem der Kinder zu den Planungen laut. Dies haben wir, insbesondere unsere Ortsvorsteher in vielen, intensiven persönlichen Gesprächen aufgegriffen und dabei festgestellt, dass es einen Automatismus in der Umsetzung dieser Planung nicht geben kann. Deshalb wurde am 30.06.21 auch nicht das gesamte Paket beschlossen, sondern zunächst nur die Umsetzung des notwendigen Leuchtturmspielplatzes in Riesenbeck, auch wegen der Nähe zum angrenzenden Baugebiet, wo der zugesagte Spielplatz nicht realisiert werden konnte.
Bei den genannten rund 300 Personen, die sich beteiligt haben, muss man auch sagen, dass viele davon Mehrfachbeteiligte aus Politik und Verwaltung waren. Erst bei den vom Rat beschlossenen und von uns erneut auf die Tagesordnung geholten öffentlichen interfraktionellen Runden nahmen deutlich mehr BürgerInnen und vor allem Kinder/Jugendliche teil. Das Feedback zur Planung auf diesen Veranstaltungen war dann auch alles andere als âEURžbreite ZustimmungâEURœ.
Auf diesen im September 2021 erfolgten Runden machten Kinder, Jugendliche und deren Eltern sehr deutlich, dass die vorhandenen Plätze als sehr positiv erachtet wurden und dass man lieber weiter nach dem Prinzip âEURžKurze Beine âEUR" kurze WegeâEURœ verfahren möchte. Die verwaltungsseitig kolportierte âEURždeutliche UnzufriedenheitâEURœ über die vorhandenen Plätze ließ sich zwar im Konzept ablesen, in der Praxis allerdings in vielen Gesprächen nicht verifizieren. Diese Umstände und dieses deutliche Votum aus den vielen Gesprächen und den öffentlichen Gesprächsrunden in den Ortsteilen konnten wir als politische Vertretung daher nicht ignorieren.
Auch die nötige Kostenersparnis ist im Rat nicht transparent begründet oder mit konkreten Zahlen belegt worden. Geplant sind nach dem Konzept mehr Geräte auf etwas weniger Plätzen, welche durch Hügel etc. auch anders gestaltet werden sollten. Die Unterhaltungskosten basieren im Wesentlichen auf der Grünpflege und der jährlichen Geräteprüfung. Fraglich bleibt, wie bei nahezu gleichbleibender Zahl an Geräten die Prüf- und Wartungskosten sinken werden und auch die Grün-pflege ist auf ebenen Flächen einfacher und damit schneller und kostengünstiger zu erledigen, als in Hügellandschaften
Zusammenfassend können wir festhalten, dass wir wertvolle Erkenntnisse durch das Konzept gewonnen haben. Diese können nun in den nächsten Jahren individuell in den Orten angepackt und in die Umsetzung gebracht werden. Immer unter aktuellem Einbezug der betroffenen Gruppen (Kinder, Jugendliche) und der sich darstellenden Notwendigkeiten. Gerade die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der vielen Kinder und Jugendlichen auf den Präsenzveranstaltungen hat deutlich zu der Einschätzung geführt, eben nicht eine 1:1 Umsetzung der Planung anzustreben.
âEURžWarum ein Erhalt der vorhandenen Plätze nun schlimm für die Kinder sein soll, können wir nur schwer nachvollziehen. Diese Einschätzung können wir und viele Kinder und Jugendliche und auch Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt nicht teilenâEURœ, so Witte. âEURžDeren Wunsch war und ist es, ein interessantes Spielangebot und Treffpunkte im Quartier in der Nähe zu haben. Das hatten wir und das möchten wir auch gerne so in den nächsten Jahren mit den neuen Erkenntnissen aus dem Konzept entwickeln. Schließen und entwidmen kann man Spielplätze nur einmal - das halten wir grundsätzlich für schlimm für die Kinder und ein falsches Signal für eine familienfreundliche Stadt HörstelâEURœ, so Andreas Witte

« Wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt einen guten Rutsch ins neue Jahr :-) Treffen mit der Vertretern der Kreisverwaltung und der CDU-Kreistagsfraktion »

Jetzt teilen: